Cash Club

Frauen und Fiktion

Wir reden über Geld

ein Hörstück zu Geldbiografien, basierend auf Interviews mit Alltags- und Finanzexpertinnen vom Performancekollektiv Frauen und Fiktion

24.04.2023 75 min Frauen und Fiktion

Zusammenfassung & Show Notes


Die Finanzthemen des Lebens sind vor allem eines: Sie sind da! Deshalb lädt der Cash Club ein, sich ihnen endlich zu widmen. Mach es Dir gemütlich, lehn Dich zurück, lausche unseren Alltags- und Finanzexpertinnen. Im Cash Club Hörstück erzählen sie von erfolgreichen Verhandlungen, vom Zugang zum ersten Arbeitsmarkt als Frau mit Behinderung, von der finanziellen Unabhängigkeit vom Partner, von sozialistischen Schulkantinen im Westen der Türkei. Sie lassen uns an ihren Erfahrungen mit den Herausforderungen des Wirtschaftssystems teilhaben und teilen ihr Wissen zu Strategien mit ihnen umzugehen und um die Bedeutung solidarischer Netzwerke.  

Interviews, Textfassung, Regie: Anja Kerschkewicz & Eva Kessler (Frauen und Fiktion) / Recherche, Transkription, Outside Eye: Johanna Montanari / Musik: Jonas Mahari / Produktion-Sounddesign: Helen Hess / Outside Eye: Anna Saave / Sprachaufnahmen: Eva Kessler / Sprecherinnen: Zainab Alsawah, Nihan Kirmanoğlu, Anne Kulbatzki, Monika Lennartz, Idalia Nwaimo, Geraldine Schabraque / Interviewpartnerinnen: Lisa Breloer (Finanzwissen für Frauen), Saskia Claß (Sozialarbeiterin, Systemische Beraterin), Zeynep D., Ina, Susanne Kazemieh (Gründerin FrauenFinanzgruppe), Ingeborg Rakete-Dombek (Scheidungsanwältin), Diana Thielen (Tänzerin), Corinna Vetter

 “CASH CLUB – Wir reden über Geld!” ist der Auftakt für einen dreijährigen Produktionszyklus zur feministischen Auseinandersetzung mit dem Thema „Geld“ von Frauen und Fiktion. 

Konzept und Umsetzung:
Frauen und Fiktion / Künstlerische Leitung, Projektleitung: Eva Kessler (Frauen und Fiktion) / Produktionsleitung: Nina Klöckner / Öffentlichkeitsarbeit: Anja E. Redecker (PK3000)

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien.

Transkript

Cash Club Wir reden über Geld. Ein Hörstück zu Geldbiografien basierend auf Interviews mit Alltags- und Finanzexpertinnen. Vom Performancekollektiv, Frauen und Fiktion. Ich hatte nicht das Gefühl, dass äh dass wir irgendwie was gehoben wissen oder so, aber schon und das war irgendwie anders. Irgendwie ich kaufe mir was und mir ist klar, dass es nicht mein Geld. Systemvergleich Gelderziehung. Welche Rolle hat Geld in deiner Kindheit gespielt? Ich bin aufgewachsen mit vier Brüdern. Ich bin an zweiter Position und ich habe meine Brüder alle geliebt. Abgesehen davon, dass sie mich natürlich geärgert haben, wann immer sie konnten. Aber ich wusste auch mich zu wehren. Meine Eltern waren beide leerer und wir hatten ein Haus am Stadtrand von Hamburg in Schnelsen Aber ich habe mir als Kind nicht die Frage gestellt, weshalb wir uns das leisten können. Da haben überwiegend Handwerker, Gewerbetreibende, gewohnt und Angestellte. Akademiker und Beamte gab es damals kaum in unserer Straße. Beamte haben ja überhaupt kein Verständnis, geschweige denn Gespür für Wirtschaft, dass die Bezahlung irgendwas mit Leistung zu tun hat. Sie kriegen alle das gleiche Geld. So etwas gibt es in der freien Wirtschaft nicht, Es ist so selbstverständlich auch, dass dieses Geld kommt. Da gibt es auch keine Angst vor Kündigung oder so was. Die leben in gewisser Weise in einer Art Scheinwelt. Also ich hatte nicht das Gefühl, dass wir irgendwie was Gehobenes sind oder so, aber schon, dass wir irgendwie anders sind. Das haben unsere Eltern auch sehr betont, dass wir ein bisschen mehr Grips im Kopf haben als die anderen. Aber als ich dann auf das Gymnasium, das Christian Neum kam, da fühlte ich mich eher wie am unteren Ende der Nahrungskette als Gera kennt. Auf jeden Fall hatten sehr, sehr viele Kinder oder Elternhäuser deutlich mehr Geld. Was. But hear family and my fathers family didn't supporter. Situation actually. Special Lefine. I was kind of success forceudent, and turkey at are super nice colleges? And why was around seven use old I you left my family. I start it at the boarding school. Social, because they try to shows everybody is ecore here. It was super big school actually. You can go to our market in this cool, but you don't have to pay anything. You can get milk or some cake or chocolate, Samstag you good also from day for free. And just hours taking what I want. I had no Idea about spending money. Music. Es gibt eine Geschichte, die passt dir, denke ich, gut rein. Mein Großvater väterlicherseits war Großhandelskaufmann und irgendwann also hat er mir, da war ich wohl acht, 9 hat er mir erklärt Wie das funktioniert. Das erhalt die Sachen günstig im Großhandel einkauft und die Kaufleute, also die Creme erleute das eben bei ihm auch noch günstig kaufen können. Und es dann an die normalen Leute ein bisschen teurer verkaufen. Das fand ich einen unglaublich interessantes System. Und dann hat er mir vorgeschlagen, er hat gesagt, Susanne, Du kannst doch zum Beispiel bei mir zu Großhandelspreisen Süßigkeiten kaufen? Wann machst du in deinem Zimmer einen kleinen Krämerladen und dann verkaufst du das an deine Blöder und deine Freunde und die kriegen das bei dir günstiger als im Krämerladen. Das haben wir dann halt so gemacht. Und alle waren glücklich. Susanne war glücklich. Ihre Brüder waren glücklich, die Freunde waren glücklich. Und dann kam nach ein paar Wochen Susannes Mutter und regte sich fürchterlich darüber auf und fand das Ganze, unmoralisch, dass ich also an meinen Brüdern Geld verdiene. Was war so eigentlich die erste, interessante, richtige Begegnung zum Thema Geld, die ich hatte? Wo ich dachte, irgendwie sprint sie doch. Hat sie das nicht verstanden? Music. Ausbildung gespielt. Also ich bin in Berlin aufgewachsen, Meine Eltern sind noch zusammen, ich würde meine Kindheit als sehr, sehr behütet beschreiben. Ich habe noch einen Bruder, der ist dreieinhalb Jahre älter als ich und genau, ich habe halt von Geburt an eine Körperbehinderung. Ich glaube, so mit zehn oder so habe ich das erste Mal bewusst mir Geld erfragt und das war irgendwie für mich total logisch, dass ich das bekomme. Somit 4zehn oder so, da kam das erste Mal auf, dass ich mir Gedanken gemacht habe, ja, eigentlich total krass. Ich frage nach Geld und ich kaufe mir was und mir ist klar, das ist nicht mein Geld. Also es war dann anders, als ich das erste Mal mein Geld in meiner ersten Ausbildung bekommen habe, Bei meiner allerersten Ausbildung habe ich 92 Euro bekommen, quasi ein Ausbildungsgeld pro Monat. Da kann ich mich noch sehr gut dran erinnern. Ich fand es damals toll, Für mich waren die 92 Euro schon enorm viel Geld, Und ich bin da viel ins Einkaufszentrum gefahren und habe mir Sachen gekauft und genossen, dass ich eigenes Geld hatte. Also mir ist erst später aufgefallen, dass es relativ wenig Geld war. Eigentlich erst so im Nachhinein, wo ich dann so erfahren habe im Vergleich, wie viel andere Jugendliche bekommen, wenn sie eine Ausbildung machen. Rückblickend finde ich es eine ganz schöne Verarsche. Also man wird von den Ämtern für doof verkauft. Ja, sie kriegen halt 92 Euro Ausbildungsgeld, aber eigentlich war es im Volksmund bei uns anderen halt so Taschengeld. Vergleich Ausbildung. Wehrt sich dein Verhältnis zu Gelders Jugendliche entwickelt? Kann ein Gotor holiday with my friends in a camping place? NC talk me, if you have money you can go, and that time I had no money and she said, okay, but if you really want to go there, you can work? And it was first time in my life I work for to month something, T-Shirts. My friends for ten days something. Goodbye some bread, cheese, water and was a different for your friends. They had money more than me. They will more relaxed. I was relaxt also. Still actually in my life, I could ask People easily. I need money, can you shared with me? Also, if People ask me, a mediatly, if I have money. I can show my money. Ich hatte in der Schule Wirtschaft und für mich war das schon immer irgendwie geläufig, wie ermittle ich beispielsweise einen Gewinn, Das es ja immer einen Namen minus Ausgaben. Und das habe ich für mich privat auch immer gemacht. Ich habe ja BWL studiert und im Studium Bafög bekommen, Ich hatte vielleicht so sieben-, 8hundert Euro, würde ich sagen. Ich habe mir das natürlich eingeteilt. Also ich habe mir damals tatsächlich immer einen bestimmten Betrag abgehoben, einmal die Woche und habe dann schon geguckt. Na ja, jetzt kann ich ja noch etwas machen. Oder auch nee, diese Woche, da habe ich schon mehr ausgegeben, jetzt muss ich nicht nochmal essen gehen, Das war ein ganz einfaches System, um das im Blick zu behalten, so dass ich nicht am Ende des Monats kein Geld mehr auf dem Konto habe. Dann habe ich vielleicht fünfzig, hundert Euro so was gespart. Something I was stink with my friends. When week their, when week there, And been I start to work at the bor and after a months, I was abel to rand aroom. And the nice top working there at the bar and after remonth my house owner came to me and set Mücke you have to pay a second month. I had no Idea and I fort really and I said I know of course, I have to find a job again. I will pay intendays something, okay? And then I found a not the job as a we tore at a bor and I worked again and I paid again. But this circle tox several month something, Ja ich glaube, wichtig ist, dass man einfach einen Überblick bekommt, Dann kann man sich halt überlegen, okay, entweder ich hebe jetzt meinen Lebensstandard total schnell an, was man sich ja auch leisten kann, wenn man plötzlich nicht mehr studiert, aber halt noch ähnliche Verhältnisse ohne Kinder und Familie hat, oder ich spare und kaufe mir vielleicht so ein bisschen Freiheit für die Zukunft. Zu manag my financial situation on the way. So probably true to save in your money for bad days or for future and big free or haven your freedoms at your hand. Don't want to count my money. Music. Barrieren überwinden. Du hast eine Reha Ausbildung für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf gemacht? Welche genau? Bürokauffrau. Als ich da angefangen habe, war ich glaube ich siebzehn, siebzehn, genau, damals, ja da wurde mir so gesagt von der Rehaberatung, dass ja Menschen, die im Rollstuhl sitzen, ins Büro gehören, weil man ja nicht laufen muss da und damals hatte ich halt noch nicht so richtig den, ja den Mut, mein Abitur zu machen, In dieser Ausbildung waren quasi nur Menschen mit Behinderung tatsächlich, ja? Das war alles ganz durchmischt von Leuten mit starken Lernschwierigkeiten bis zu Leuten mit Autismus, also das war sehr, bunt gemischt, Wie ist das für dich gewesen? Puh, ja, also ich fand das ich habe mich gefühlt wie unter einer Glasglocke. Also es war jetzt nicht besonders inklusiv. Ich war halt davor, immer auf Schulen, die halt den inklusiven Schwerpunkt hatten, also es waren immer Schülerinnen mit Behinderung und ohne Behinderung und da war das für mich schon ein ganz schöner Break unter so vielen Menschen mit Behinderung erstmal so klarzukommen. Es war eine komplett andere Welt. Die ganze Prozedur, also ich sage Prozedur, weil die Ausbildung überhaupt nicht meinen Fähigkeiten und Fertigkeiten und dem, was ich eigentlich machen wollte, entsprochen hat. Insgesamt waren das, vier Jahre genau. Arbeitsfähig zu sein ist ein Ideal in unserer Gesellschaft. Man muss immer zu den Anforderungen der Arbeitswelt passen. Das macht enormen Druck. Also man darf nicht krank, behindert oder alt sein. Wenn ich finanzielle Unterstützung vom Staat bekomme, dann soll ich einfach dankbar sein und nichts fordern oder verbessern wollen. Music. Als ich mit der Ausbildung fertig war, weiß ich noch wie heute, Da saß ich mit meinen Eltern im Galeria Kaufhof und dann habe ich gesagt, Ich überlege tatsächlich, mein Fachabi noch zu machen. Und dann hat meine Mutter gesagt, ja mach das, probier's aus und dann habe ich's tatsächlich also dann habe ich mich da rangemacht. Für das Fachabi musste ich sehr viel beantragen und sehr viel machen und sehr viel reden, genau, weil ich schon eine Ausbildung gemacht hatte, war natürlich die Frage groß, ja, warum wollen Sie denn jetzt noch ihr Fachabi machen? Sie haben doch jetzt hier schon eine Ausbildung, verstehe ich nicht. Habe ich auch noch gar nicht erwähnt, ist vielleicht auch wichtig, dass die Agentur für Arbeit mich nach meiner Ausbildung eigentlich, gerne sofort beenden wollte, weil sie gesagt haben, ach na ja, sie sind ja behindert, wollen sie nicht in Frührente gehen und dann habe ich gesagt, wieso soll ich in Frührente gehen? Ich habe doch grade meine Ausbildung beendet. Habe ich halt überhaupt nicht verstanden, Du fällst halt raus aus der Statistik und das Arbeitsamt hat einfach mit dir keine Arbeit, weil du bist ja dann sofort im Bereich der Sozialhilfe, ne, und sie sparen dadurch einfach eine Menge Geld. Und zum Glück hatte ich damals eine coole Sozialarbeiterin, die gesagt hat, nein, das machen wir nicht, Ja, mit ein bisschen Arbeit und ein bisschen Schweiß und teilweise auch Tränen habe ich das dann auch geschafft, diesen Schulplatz zu bekommen. Was passiert, wenn man als Person mit Behinderung in dieser Frührente geht? Dann hast du einfach kein Anrecht auf bestimmte Leistung zur Teilhabe. Zum Beispiel hätte ich dann nicht mein Abi machen oder studieren können, weil sie gesagt hätten Sie sind ja berentet. Bei ihnen geht's ja nicht mehr um die Teilhabe am Arbeitsleben. Sie machen das ja nur, weil sie's wollen und nicht, weil sie danach vielleicht gerne Sozialarbeiterinnen sein wollen? Ich hätte zwar studieren können, einfach so just for fun, aber, Hätte vielleicht gar nicht die nötige Unterstützung wie Studienassistenz oder so bekommen. Für mein Abitur. Da brauchte ich so eine Schulassistenz, weil die Personen dann eben für mich mitschreiben musste im Unterricht, weil ich das eben aufgrund meiner Behinderung nicht so schnell kann. Es war schon sehr aufreibend diese Zeit, Aber ich hab's geschafft und ich habe dann nochmal zwei Jahre mein Fachabi für Sozialwesen gemacht und da bin ich heute auch echt stolz, ja. Und danach habe ich dann relativ schnell angefangen zu studieren, genau, soziale Arbeit im Bachelor, weil ich einfach Dinge anders machen will. Es muss für Frauen genauso selbstverständlich sein über Geld zu reden und mit Geld umzugehen, wie wir Männer. Music. Frauen als Finanzberaterinnen. Meine Vision als Finanzdienstleisterin war ganz klar, dass Frauen ihr Geld in die eigene Hand nehmen. Eigenes Geld verdienen und auch selber darüber entscheiden, was sie damit machen. Wie sie es anlegen und dass sie es anlegen, und dass sie nicht von einer Abhängigkeit in die nächste geraten, so diese Selbstverständlichkeit mit der Frauen Geld in männliche Hände geben, sei es der Partner, der Bruder, der Vater. So nach dem Motto ich verstehe davon hier nichts. Das hat mich damals aufgeregt und das war meine Vision, Es muss für Frauen genauso selbstverständlich sein über Geld zu reden und mit Geld umzugehen wie für Männer. Bei der Gründung der Frauenfinanzgruppe werde es absolut inkonsequent gewesen, Männer da als Berater anzunehmen. In einer Frauenfinanzgruppe haben Männer als Berater nichts zu suchen. Ich möchte zeigen, dass Frauen es verdammt noch mal auch können, wenn nicht sogar besser, Ich glaube, dass diese Vorbildrolle ganz ganz wichtig ist. Dass wir das halt zeigen, ja wir können das und du kannst es auch. Und wenn du fragst, wer kommt zu uns, Es sind eben wirklich, es sind Studenten, die schon mal davon gehört haben, dass vielleicht eine Berufsunfähigkeitsabsicherung elementar wichtig ist, und es sind natürlich ganz viele selbstständige Frauen, die über uns die Altersvorsorge aufbauen. Viele Erben, aber eben auch Angestellte, die ihre betriebliche Altersvorsorge über uns suchen, und fragen, wie kann ich das am besten machen? Oder die Frage, kann ich mir eine Scheidung finanziell erlauben? Das ist so die große Bandbreite. Also was sich nahezu jeder Kundin sage, ist Regel Nummer eins, habe ich mein eigenes Konto und mein eigenes Depot kann dann niemand darüber verfügen als ich. Niemand kann aus irgendeinem Papier sei es eine Einzelaktie, sei es ein Fonds, hingehen, um das mal eben verkaufen oder tauschen. So richtig. Grundregel Nummer eins eigenes Konto, eigenes Depot, raus aus der Romantikfalle. Zweitens, wann immer dir jemand höhere Zinsen verspricht als der Markt gerade hergibt, also der Fachbegriffe, die Umlaufrendite? Nimm die Beine in die Hand und lauf. Lauf. Raus aus der Romantikfalle. Music. Eigenes Depot. Eigenes Konto, eigenes und lauf. Lauf. Music. Oder ein dritter Punkt, das Risiko nicht losgelöst vom Thema Zeit zu betrachten ist Beispiel, wenn ich heute zehn.000 Euro habe zum Anlegen und ich frage, welche Rolle spielt denn dieses Geld für dich und die Antwort ist, es kann sein, dass ich nächstes Jahr davon eine Weltreise machen will? Dann gehört dieses Geld auf Geldmarkt. Tagesgeld Risiko, Kursschwankung, null. Wenn die Antwort aber ist, ja, das ist für meine Altersvorsorge, das muss ich 20, dreißig, 40 Jahre nicht angucken, dann gehört dieses Geld in den Aktienmarkt. Das Risiko, dass die Aktienkurse in zehn, 20 Jahren niedriger sind als heute, ist um längen geringer als nächstes Jahr. Will sagen, je länger der Zeithorizont ist, desto mehr kann ich mir Kursschwankungen erlauben. Liebe reicht nicht zum Leben. Was wir jetzt noch gar nicht so hatten, dieses Thema Stereotyping. Also das muss ja irgendwo herkommen, dass sich Frauen tendenziell weniger um Geld kümmern. Der Ursprung nach allem, was ich mir jetzt so herausgefunden habe, ist meistens, dass schon in der frühen Kindheit man sich natürlich an Rollen orientiert, Meine Mutter war zu Hause und hat überhaupt nicht niemals gearbeitet außerhalb der Familie, also Arbeit fünf Personen Haushalt aber sie hat nie eine stille Außen gehabt, sie hat diese Heimarbeit gemacht mit den Strümpfen, Damals gab es so Nylonstrümpfe. Sie hat sie für die Frauen geflickt und hat sich da Pfennige dazuverdient. Sie saß da immer abends beim Licht und hat mit so einer Nadel die Maschen die Laufmaschen hochgezogen. Meine Mutter hatte nie die Möglichkeit, dein eigenes Konto zu haben oder zur Bank zu gehen ohne zu fragen, das Geld abzuheben. Also sie hat immer nur Haushaltsgeld gehabt und davon hat sie sich immer Geld zur Seite gelegt, um ein bisschen Extrageld zu haben. Es war aber heimlich. Also wenn ich selbst eine Tochter habe und mich aber nicht um meine eigenen Finanzen kümmere, und dann der Meinung bin, die wird es mal besser haben als ich. Wie soll sie es denn besser haben? Indem sie mal reich heiratet? Ich hatte ein sehr interessantes Erlebnis. Da war ich 19 und habe bei einer einwöchigen Bildungsreise die Kinderbetreuung gemacht für die Teilnehmerin. Und am 1ten. Abend gab es eine Vorstellungsrunde und ich wurde gefragt, warum ich das denn mache. Und ich habe gesagt, erstens, weil ich das Geld brauche und zweitens, weil es mir Spaß macht, Das Entsetzen war pur. Ich hätte mindestens das umdrehen müssen, die Kausalität. Eigentlich aber aus purer Liebe zu den Kindern diesen Job machen, Da hat es Klick bei mir im Kopf gemacht, der Moment. Daran müssen wir arbeiten, Wir müssen halt dieses Selbstverständnis verinnerlichen, dass eben die Liebe nicht reicht zum Leben. Verhandeln, Also tatsächlich ist oft eine Barriere, die Gehaltsverhandlung. Viele Frauen machen das selten oder gar nicht, Aber sobald man das mal anspricht, kann man da eigentlich schon was erreichen. I wake from NGO which was working for Woman Farmers and Turkey. I was really under Prosure cycle logicly. And first time in my life I as can you peany more. Because it's not enough. Schieße jetzt Budget actually to pay more, excuse me. Job, Training about Yoga, Training war super expensive. I want to my boss again and said you told me to find a nother job and I found it. I want to be a Yoga teacher. And G said. Wow. It's super nice idea, Can you pay for me? Yes. Also ich bin nie davon ausgegangen, als Anwältin reich zu werden, Meine erste Kanzlei, das waren auch alles Linke. Wir haben also nur Mieter gegenüber Vermietern, nur Arbeitnehmer gegenüber Arbeit, Und irgendwann habe ich mich aufs Familienrecht gestör, versuche Menschen in einer Krise zu helfen, wenn die Familie auseinanderbricht, dass man regelt, dass Eltern auseinandergehen und zwar möglichst ohne Streit. Ich arbeite auf Scheidungsfolgenvereinbarungen hin, wenn die kein Ehevertrag haben, der alles regelt, weil man dadurch den Streit um die Folgesachen vermeidet. Ich bin ja ganz lange Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Familienrecht gewesen. Da in der Arbeitsgemeinschaft Familienrecht waren ja 7tausend Anwälte Mitglied und da habe ich dann mit einer Psychologin auch gesagt, hör mal zu, Ute, wir brauchen eine Fortbildung reden über Geld, weil die Anwältinnen im Familienrecht auch nicht in der Lage waren, über ihr Honorar zu verhandeln Also es ist nicht nur in der romantischen Beziehung so, sondern Frauen hatten gesellschaftlich schon immer einen Nachteil über Geld zu reden, Das ist wie eine das ist wie eine Hemmung. Ich merke immer, wenn mal einer anfängt zu sagen, ja, ich verdiene das und das, dann steigen auch die anderen mit ein. Und dann sagt einem plötzlich, ich verdiene übrigens das, was verdienst denn du eigentlich, Ich will mal wissen, ob das viel oder wenig ist. Na, ob ich mich da eigentlich vielleicht zu schlecht bezahlen lasse, Ich habe jahrelang viel zu wenig verdient, weil es mir unangenehm war und weil ich nicht teuer sein wollte und weil ich auch nicht abzocken wollte. Und die Grenze ist ja auch schwierig, also auch im Beruf ist es schwierig, ja? Über Geld zu reden für Frauen Also jetzt können Sie ja über Geld reden. Ja um es klar zu sagen, ich rede da nicht drüber. Ich sage, das ist mein Preis, Was ich gelernt habe in diesen Coachings war, nicht rechtfertigen. Also nicht sagen, mein Büro ist so teuer. Man muss wirklich sagen, ich bin es wert, Frauen sollten sich so wertschätzen, dass sie vielleicht so viel Gehalt und Geld fordern und sich da nicht zurücknehmen und keine Angst davor haben, zu verhandeln, und auch dabei das Gefühl haben, dass es ihnen wirklich zusteht. Einfach fordern, fertig. Music. Arbeit ist für alle da, Also ich arbeite gerade bei Biss EV. Die unterstützen Menschen mit Lernschwierigkeiten dabei Wege auf den ersten Arbeitsmarkt zu finden, das eben nicht in die Werkstatt gehen müssen, also in die Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Ich weiß, wie's in Werkstätten von innen aussieht Es ist teilweise sehr laut. Es hat nichts individuelles und die Leute, die müssen da Sachen machen, die sie nicht machen wollen, zum Beispiel irgendwelche Schrauben in einen Wagen drehen oder Tüten kleben. Das sind ja auch immer wiederkehrende Aufgaben. Die verdienen glaube ich gerade im Monat 150 Euro in der Werkstatt, Das ist viel zu wenig, weil sie wirklich Vollzeit da sind, von 7 bis 15 Uhr oder so. Natürlich haben die mehr Pausen und können da auch langsamer arbeiten, aber es entspricht ganz oft nicht dem, was sie eigentlich machen wollen. Die sind da unterfordert. Ich begleite Leute, die gerade ihren Schulabschluss machen und dann für sich entscheiden, ich will da nicht hin. Was kann ich tun, Da gibt es natürlich viele Situationen, in denen ich den Leuten erst mal aufzeige, was sie eigentlich für Möglichkeiten haben und dann sind die immer ganz erstaunt. Auch die Eltern. Es ist halt immer noch in unserer Gesellschaft leider, was nicht so selbstverständlich ist, dass Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten. Und ich selber erfahre es auch immer noch oft, dass Leute mich fragen und das ist jetzt der Originalsatz A in welcher Werkstatt arbeitest du, Also es wird gar nicht erst in Erwägung gezogen, dass ich auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeite. Dass ich einem ganz normalen Job nachgehe, Gerade wenn Leute noch nicht so viel mit Menschen mit Behinderung zu tun hatten muss ich erstmal so ein bisschen in Vorleistung gehen, sage ich mal. Manchmal ist das anstrengend, muss ich zugeben, weil ich halt immer das Gefühl habe muss mich jetzt mehr beweisen als andere Menschen. Aber wenn sie dann merken, ich hab's fachlich drauf und bin vielleicht auch noch dazu empathisch, dann habe ich sie geknackt Dann habe ich die Leute auf meiner Seite und dann hören sie mir auch zu. Das ist ja das ja, was mich jeden Tag auch ein Stück weit antreibt, das den Leuten auch zu beweisen, dass ich es ja, dass ich es mit Behinderung schaffe, arbeiten zu gehen. Ich arbeite halt auch super super gerne. Reden über Geld ist nicht unromantisch. Music. Geld. Liebe und Geld. Ich hatte einen Bruder und der wurde unterstützt in schulischen Hausaufgaben machen und Weiterbildung und Weiterkommen und meine Schwester und ich, da hieß es immer, ihr werdet irgendwann mal heiraten und Bildung spielt für euch keine Rolle. Also man kann konnte da auch nicht drüber sprechen, weil zu Hause war's eh immer klar, die Mädchen werden eh heiraten. Also so war's ja. Anfang der fünfziger Jahre. Ein zweiter Mann kam mit Rucksack sozusagen Amerikaner. Wir haben uns in Griechenland kennengelernt, im Urlaub und dann war ich schwanger und er ist nach Bonn gekommen und zu mir gezogen. Und dann kam unsere Tochter, Und dann haben wir in einem Zimmer gewohnt zu dritt und hatten mein kleines Gehalt von meiner Arbeit, ja, ich habe meine Familie finanziert. Mein Mann hatte keine Arbeit. Da er zwei abgeschlossene Studiengänge hatte und kein Deutsch konnte, habe ich dann gedacht, dass es gerechter, wenn wir nach Amerika gehen. Als meine Tochter fünf Jahre war hat er eine Stelle angeboten bekommen in Washington und ich habe dann ohne mir weiter Gedanken zu machen gekündigt, die Wohnung aufgegeben, keine Adresse behalten und bin dann wirklich ausgewandert mit einundvierzig. Am 1. Mai, da hatte meine Tochter Geburtstag, kommt mein Mann nach Hause, und sagt, er hat seine Arbeit verloren. Da war ich gerade mal acht Monate in Washington. Und jetzt saßen wir da und hatten nichts mehr, also keine Arbeit, kein Geld. Und ich vergesse das nie. Wir hatten die Kinder zum Geburtstag da und eine Freundin hat einen Clown gemacht und wir sitzen da alle nachmittags, als er nach Hause kam und irgendwie habe ich gedacht, was ist das für eine Situation? Ja, von jetzt auf gleich keine Arbeit mehr. Kein Einkommen, mehr nichts, Ich habe mir nie Gedanken gemacht über Rücklagen und über finanziell abgesichert sein. Also ich glaube, so dieses, was meine Eltern gelebt haben immer. Wir sind nie in Urlaub gefahren und es wurde immer gespart und es war nie großzügig und irgendwie wollte ich dieses Leben so nicht, diese Sicherheit, die aber trotzdem irgendwie so arm war. Also bei mir gab's in meiner Kindheit einen radikalen Bruch Das war, als meine Eltern sich getrennt haben. Davor hatte ich schon das Gefühl, dass wir uns Dinge leisten können, also wir waren im Urlaub zum Beispiel, wir waren in Hotels mit einer Kinderanimation und so. Ich habe Musikinstrumente gespielt, ich habe auch Tennis gespielt, Wir hatten Zugänge eigentlich zu allen Dingen. Ja, ich war ungefähr zwischen 11 und zwölf, wo in den 90ern auch in Westdeutschland so eine Arbeitslosenwelle losging. Mein Vater ist arbeitslos geworden und meine Eltern haben sich getrennt. Nun ab dem Zeitpunkt war Geld, das Dauerthema, weil wir keins mehr hatten. Meine Mutter hatte kein Geld und dann war das Geld präsent. Also es waren auch wirklich Existenznöte. Ein bis zwei Jahre haben wir noch in dem Haus gewohnt. Meine Mutter hat so langsam den Haushalt aufgelöst, angefangen Güter zu trennen, Ich glaube, die haben auch ihr Erspartes aufgeteilt. Zwei Jahre konnten wir davon leben, deswegen konnten wir auch noch in diesem Haus bleiben, was aber so langsam immer leerer wurde und Sachen weggekarrt wurden. Wir sind daraufhin dann in eine zweieinhalb Zimmer Wohnung gezogen und dann hatte meine Schwester ein eigenes Zimmer. Ich hatte ein eigenes Zimmer und meine Mutter hat in der Wohnküche geschlafen und ist zum Sozialamt. Also es gab eine wirklich existenzielle Not und die Angst, die meine Mutter gespürt hat, die ist halt so richtig durch mich, also ist ja durch mich durchgedrungen. Geld elementar ist, das war klar. Music. Also noch einmal zurück zu unserem Geburtstag der erste Mai zweiundneunzig. Da habe ich mich kurzerhand entschlossen, nach Deutschland zurückzugehen. Bin zu meiner Mutter mit meiner Tochter, hab mich damals überall beworben und hatte den Gedanken, wenn mein Mann in Amerika nichts findet, müssen wir halt in Deutschland bleiben. Dann hat der aber angerufen und hat gesagt, er hat eine Stelle gefunden in Virginia und ja, dann sah es sich da plötzlich in South West Virginia. Ja und dann habe ich mich da beworben und habe am Theater experimentales Theater für Frauen unterrichtet, Und ich habe im Kindergarten gearbeitet, ich habe für 80 Kinder Kunstunterricht gemacht, um Käseschnittchen fertig gemacht für die, Ach so und dann habe ich später auch noch deutsche unterrichtet an einer Highschool. Also ich hatte keine Hemmungen mehr, mich irgendwo zu bewerben. Mein Mann hat ein halbes Jahr später seine Stelle wieder verloren, Und dann ging es uns wirklich finanziell immer sehr, sehr schlecht. Also wir waren auch nicht krankenversichert. Finanziell weiß ich gar nicht, wie wir das geschafft haben. Und wir haben uns dann entschieden, wieder zurückzugehen nach Deutschland. Das war dann sechsundneunzig. Wir hatten das Glück in ein kleines Reihenhaus zu ziehen, was uns mein Bruder zur Verfügung gestellt hatte und hatten dann auch erstmal das Gefühl, dass wir, wenn wir die Miete nicht direkt zahlen konnten, dass wir aber erstmal sicher waren. Und von da aus haben wir dann neu gestartet hier in Bonn. Das war dann im November. Also es war ziemlich düster hier und ich bin dann zum Arbeitsamt und das Arbeitsamt hat zu mir gesagt, morgens um acht war ich da, hat gesagt wir können sie nicht mehr vermitteln. Sie sind zu alt. Mit siebenundvierzig. Wir sind ja mit Koffern ausgewandert, Mit Koffern wieder zurückgekommen. Wir hatten nichts und es war so stressig, das hat dann auch unsere Ehe irgendwie nicht mehr ausgehalten. Raus aus der Romantik-Falle. Reden über Geld ist nicht unromantisch. Ich würde immer dafür plädieren, dass das unheimlich spannend ist, die Leute bevor sie heiraten darüber diskutieren zu lassen. Wie ist das mit Geld? Kann mich erinnern an einen jungen Mann, der wahnsinnig gut verdient hat und auch vorhatte, weiter durchzustarten, Die Frau saß da und er hat gesagt, er hätte gerne Kinder, so viele wie's geht und dann haben wir weiter diskutiert und zum Schluss habe ich gesagt, wie ist das bei Ihnen? Können Sie sich um die Kinder kümmern? Und so, nein, nein, ich muss ja viel beruflich durch die Gegend fliegen und so, also viel aushäusig. Plötzlich guckt die Frau den an und sagt, jetzt sehe ich überhaupt, was auf mich zukommt. Du bist immer unterwegs und ich sitze zu Hause und hüte die Kinder habe ich mir das nicht vorgestellt. In so einem Gespräch kann eben rauskommen, wie verschiedene Bilder man von der zukünftigen Ehe hat. Die Leute heiraten ohne zu wissen, was dann gilt, wenn sie keinen Vertrag, Eine Folge der Eheschließung und Scheidung ist der nacheheheheliche Unterhalt. Eine weitere, jeder muss von den während der eher angeschafften Rentenpunkten oder privaten Versorgungen die Hälfte an den anderen abgeben. Und dadurch erhöht sich natürlich in der Regel für die Frauen die Rente. Das Gesetz ist darauf angelegt, den Schwächeren zu schützen. Wir haben ja die Zugewinngemeinschaft auch als eine Folge der Eheschließung. Das heißt, alles, was man während der Ehe dazu gewinnt, ist so zu teilen, dass zum Schluss jeder dasselbe hat. Und zwar geht das in gelb, Kann man denn ohne zu heiraten, einen Vertrag darüber machen, Kann man aber kann man nicht über die Rente, denn die wird ja vom Gericht übertragen. Verstehen Sie? Also wenn Sie eine Hausfrau haben und der Mann war die ganze Zeit rentenversichert, dann kriegt die die Hälfte der Rente und damit eine eigene Anwartschaft bei der deutschen Rentenversicherung. Ja, es ist eine volle Übertragung, ein eigener Anspruch. Das können Sie nicht konstruieren, ja und gesetzliche Erbfolge können Sie auch nicht konstruieren. Da kann man dann ein Testament machen, kann man machen, aber dann kommt die Erbschaftssteuer, weil der Lebensgefährte ist ja so fremd wie jeder andere Fremde rechtlich. Also es hat Vorteile verheiratet zu sein. Music. In meine Ehe hatte ich nie Probleme mit meinem Mann über Geld zu reden, Wir haben beide getrennte Konten und zu Beginn der Beziehung haben wir auch uns geeinigt, sofort, wenn wir Kosten verursachen, also Urlaub machen oder sonst etwas oder Anschaffungen, immer im Verhältnis der Einkünfte aus den Steuerbescheiden, Zu Beginn habe ich ein Viertel gezahlt und er Dreiviertel von der immer ganz in Ordnung, Das heißt, wir haben darüber geredet und wir haben eine Vereinbarung getroffen, wie wir damit umgehen. Das ist vielleicht der Punkt. Music. Systematische Abhängigkeit. Music. Meine Mutter meinte immer zu mir, mach es auf gar keinen Fall, so wie ich das machen musste, Bitte arbeite immer und habe immer dein eigenes Geld. Meine Mutter liebt ihren Job als Bibliothekarin, kann ihnen aber seit ja 30 Jahren nicht ausführen. Wird sie auch nie wieder. Also meine Mutter ist mit der Geburt meiner älteren Schwester aus dem Erwerbsleben ausgeschieden. Es gab eben auch in Baden-Württemberg damals keine Kitas oder eine Möglichkeit der Kinderversorgung unter drei Jahren. Deswegen war das von Anfang an klar, dass meine Mutter da zurücksteckt. Mein Vater hat dann voll verdient, eben 40 Stunden gearbeitet, Nach ungefähr neun oder zehn Jahren Ausstieg aus dem Erwerbsleben ist sie langsam wieder eingestiegen und nicht in ihren eigentlichen Beruf. Sondern als Buchhändlerin, also jetzt Minijob, Und gleichzeitig hat sie noch Zeitungen ausgetragen. Morgens, so ein Umfang von 15 bis 20 Stunden die Woche. Sie hat ganz klar extra so gearbeitet, damit das Ehegattensplitting noch Sinn ergibt. Meine Mutter will auch nicht mehr arbeiten, weil das eben ein Steuernachteil wäre. Ja also ganz klar ist die Familie finanziell abhängig gewesen von meinem Vater. Dass das deutsche Recht wirklich unterirdisch ausgestattet, Ich werde durch dieses Ehegatten Splitting dazu verleitet, dass die Person, die weniger verdient, auch am besten noch weniger arbeitet, weil die steuerliche Belohnung dann noch größer ist, Frauen werden da wirklich systematisch ins weniger Arbeiten reingetrieben. Und diese steuerliche Belohnung, die kriegt dann derjenige, der mehr verdient. Das ist klassischerweise oftmals der Mann und so entsteht halt auch dieses Gender Pay Gap. Weil die Frauen dann denken, es lohnt sich nicht arbeiten zu gehen. Können es nicht fassen, dass im Alter es sich aber definitiv lohnt, weil ich dann auch Rentenansprüche habe. Der Verdienst meiner Mutter war als Zugewinn gesehen, dass wir irgendwie Urlaub machen können oder uns etwas leisten können. Das wurde nicht gesehen als Elementar für die Familie, auf gar keinen, Da wurde eben eher die Sorge aber für meine Mutter gesehen. Also dieser Automatismus, Frauen kümmern sich um die Familie. Und das ist für mich schon eine Ungerechtigkeit. Das ist eben auch von Frauen erwartet wird, sich selbst aufzugeben für die Familie. Männer gleichzeitig die Möglichkeit genommen wurde, sich um die Familie zu kümmern, obwohl sie das vielleicht lieber gemacht hätten als 60 Stunden die Woche im Büro zu verbringen. Music. Zahl den Ausgleich. In ihrem privaten Umfeld lernen Frauen, dass sie sich aus Liebe um andere kümmern sollen. Sie bekommen dafür kein Geld. Wie sollen Frauen einschätzen können, was ein fairer Lohn ist, wenn sie so viel Arbeit leisten, die nicht als Arbeit gesehen wird? Ich merke es ja teilweise selbst in den Beratungen. Ja, wenn ich eine Frau habe mit ganz wenig Geld, dann kommt sofort der Impuls, ich müsste sie umsonst beraten, mache ich auch häufig, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann das tun würde, ist deutlich geringer. Wie würdest du diesen Impuls nennen? Andere würden ihnen wahrscheinlich Helfersyndrom nennen. Die Sorgearbeitslücke ist die größte Geschlechterlücke in Deutschland. Vor allem im Alter von 35 Jahren. Bei Frauen liegt sie bei 110 Prozent. Dass Frauen also 11 Prozent mehr Sorgearbeit leisten als Männer. Es ist ein interessantes Phänomen, dass Männer nach der Geburt des ersten Kindes meistens mehr arbeiten als davor. Und da spielt eben die Idee rein, jetzt muss ich mich um die Familie sorgen und hier so viel Geld wie möglich nach Hause bringen. Wohingegen Frauen nach der Geburt diese Sorgearbeit stemmen? Das ist das Verantwortungsgebiet der Frauen, Für die Gleichberechtigung wäre wahrscheinlich das Allerbeste, wenn beide Elternteile gleichmäßig reduzieren. Aber das funktioniert nicht für alle. Wenn beide für Mindestlohn in Teilzeit arbeiten, reicht das Geld nicht, um in der Rente droht die Altersarmut, Wenn Sie zu Hause bleibt, weil er Kinder sind, dann hat er ihr einen Ausgleich für den Rentenaufbau zu zahlen. Punkt, fertig, aus. Und es geht nur um die Frage, in welcher Höhe und danach spreche ich mit dir darüber, was sie mit diesem Geld macht und zwar ganz alleine auf ihren Namen. Und das verstehen die meisten Männer auch. Kannst du einen Fall beschreiben, wo eine Ausgleichszahlung gelungen ist, Einmal war es so, dass ich gesagt habe, nachdem ich die Zahlen gehört habe, also meiner Meinung nach werden hier 200 Euro angemessen. Zwei Wochen später kam sie wieder, beide und erklärten sie hätten sich jetzt auf 400 Euro pro Monat für den Rentenausgleich geeinigt. Das macht dann Spaß. Ich habe diesen Fall im Kopf von einem Paar in meinem Bekanntenkreis auch eine sehr klare Teilung. Sie bleibt zu Hause mit dem Kind. Er geht voll arbeiten und er überweist dir aber die Hälfte seines Gehalts auf ihr Konto. Das mit halbes Gehalt an sie zu überweisen, das ist konsequent, Das finde ich stark. Fürsorgliche Männer. Viele Männer sind abwehrend bei dem Thema Finanzen, weil sie eben sagen wollen, ich bin kein schlechter Mann, ich bin doch, ich bin auch für Gleichstellung. Weil man natürlich sehr viel dekonstruieren muss und sehr viel hinterfragen muss. Was ist mein Verhältnis zu Geld? Wieso ist es für mich wichtig, dass ich mehr verdiene als meine Frau, All diese Fragen gehen halt sehr ins Männlichkeitsverständnis. Wunsch wäre natürlich, dass das eben in der Schule Thema wäre, zum Beispiel Wirtschaftsunterricht. Dass die Geschlechterperspektive einfach mit reingenommen wird. Ich glaube, den Wert der Sorgearbeit zu verstehen oder zu wissen, dass sie überhaupt existiert, was es bedeutet, eine Familie zu gründen oder was es bedeutet, in Partnerschaft zu leben, ist wichtig, Neue Rollenbilder für Männer, die Sorge, Verantwortung einschließen, bedeutet auch einen Abschied von patriarchaler Macht. Das wäre das Lernziel für Jungs. Ich finde es schön zu sehen, diese Normalisierung, dass Männer sich um Kinder kümmern, eben Vater sein. Also ja, sich kümmernde Männer, vielleicht auch am Bett mit dem eigenen Vater, der zu pflegen ist, Ein Gewinn könnte jetzt sein, ja Zeit, dass eben Männlichkeit nicht bedeutet, einen Vollzeitjob zu machen, sondern eben Zeit zu haben. Außerhalb der Erwerbstätigkeit, Durch Care-Aufgaben, soziale Beziehungen erleben zu können, wachsen zu. Music. Was könnte sich strukturell in Betrieben ändern? Erst mal das Thema Elternschaft nicht zum Thema Mutterschaft zu machen, sondern dass alle erst einmal in die Elternzeit gehen können, gleichberechtigte Elternzeit. Elternzeit. Elternzeit, Betriebskindergarten, Betriebskita, flexiblere Arbeitszeiten natürlich, Teilzeit für alle. Teilzeit für alle Zeit für, dass eben beide Partner in Teilzeit gehen, also auf ungefähr 30 Stunden. Die Rente ist gesichert, aber auch Arbeitslosengeld, Arbeitslosen, Arbeitslosen. Dass all diese Sachen als gesamtgesellschaftliches Problem gesehen werden. Was ich ganz wichtig finde, ist dass Arbeit nicht nur als Erwerbsarbeit gesehen wird, sondern auch die Sorgearbeit, die eben das Unbezahlte Pendant dazu ist, dass es beides braucht für unsere Gesellschaft, Gesellschaft. Ist integraler Bestandteil der Wirtschaft, Unser Wohlstand basiert auf dieser Arbeit, Geld ist ein Menschenrecht. Money ist Power. Music. Geldnetzwerke. Ich liebe in einer lesbischen Ehe und wir reden sehr viel über Geld, seitdem wir uns entschlossen haben ein Kind zu bekommen, weil das halt Geld abhängig war, In Deutschland ist der Zugang zu Medizin gesetzlich gesichert und wir hatten keinen Zugang dazu. Also Elternschaft und Mutterschaft wird im Verhältnis zu heterosexuellen Partnerschaft angesehen. Das andere ist nicht das, was der Staat unterstützt und als natürlich anerkennt. Das heißt, Alles, was wir bezahlen, alles, sei es von der Samenspende bis hin zum Ultraschallbild, das wussten wir alles selber zahlen. Dann hat die Reise ein bisschen länger gedauert, also mit Schwangerschaftsverlusten inklusive. Dementsprechend ist das wahnsinnig viel Geld gewesen. Von was für einer Geldsumme sprechen wir da? 20tausend Euro, die nicht bei uns auf dem Konto lagen, also die von allen möglichen Seiten zusammengekratzt wurden und die sich dann über die Jahre so angesammelt haben. Das Geld wurde uns geschenkt. Freelancer. So, I tocided to can to new my classes online. But it didn't work. Okay, in a few months, does itwation will ed. But I realized after three months it will not befinished easily. But then they closed a borders and then we decided to wait. Felix hat, I mean of course for Visa, you have to genster concilate. Look, I'm rich, You are living actually of course I don't tive twenty thousand erose something in my life. Berlin for the first time in my life. I can't see now I feel money is important. I'm thirtyfive yours old, Also mir geht es definitiv besser, wenn ich weiß, dass mein Einkommen gesichert ist. In Istanbul IOS successful, Es gibt eine Stabilität und das Gefühl auch an bestimmten Dingen teilzunehmen, Der. Somehow of you have money, you are strong. I don't believe the sens. But I feel kind of this, Geld ist ein Menschenrecht. Das ist natürlich total überhaupt nicht Kapitalismuskritisch. Aber solange wir im Kapitalismus sind und solange Geld einfach die Welt regiert, würde ich behaupten, dass Geld ein Menschenrecht ist. Das ist interessant, weil ich wollte auch unbedingt noch einmal auf einen Punkt zurückkommen und ich glaube, das passt ganz gut. Ihr müsst euch vorstellen, ich beschäftige gerade 9 Assistenten, insgesamt siebzehn Stunden am Tag. Da bekommt man im Monat also so ungefähr, 15.000 Euro vom Amt. Ein persönliches Budget, das ist also so, dass ich dann als Arbeitgeberin fungiere. Also die Leute sind bei mir sozialversicherungspflichtig angestellt. Ich schreibe einen Dienstplan und am Ende des Monats machen die so einen Stundenzettel fertig. Ich muss den kontrollieren, weil das passiert einfach manchmal, also so Schusseligkeitsfehler. Ich arbeite auch mit einem Steuerberater zusammen. Also ich sage mal, diese Assistenz ist wie so ein zweiter Job, neben meiner Erwerbsarbeit, und ich glaube, dass es sehr wichtig, nochmal hier anzuführen. Ich weiß nicht, ob ihr das wisst, aber Menschen mit Behinderungen dürfen ja sowieso nur einen bestimmten Satz an Geld verdienen. Und vor 5 oder sechs Jahren war es so, dass sie auch nur ein Vermögen von ungefähr 2.500 Euro ansparen durften und alles, was darüber hinausging, musste man dann quasi für die Assistenz und für sonstige Leistungen musste man dann dazu bezahlen. Das hat sich zum Glück mit dem Bundesteilhabegesetz ein Stück weit verändert. Ich glaube, jetzt darf man mehr Vermögen haben und auch mehr verdienen, also insgesamt so 50.000 Euro brutto im Jahr. Und wenn du da rüber bist, dann musst du prozentuell was für die Assistenz dazu bezahlen. Da bin ich persönlich noch nie rangekommen. Aber wäre diese alte Regelung für mich gegolten, dann wäre ich ganz schnell wieder im Bereich der Sozialhilfe gelandet und hätte mir dann überlegen müssen, warum arbeite ich überhaupt, wenn ich dann sowieso wieder alles abgeben muss an Geld, wenn ich mehr verdiene? Ich hätte nicht mal was ansparen können, wenn meine Waschmaschine kaputt geht, wenn ich mal eine Reise machen will. Das ging alles nicht. Jetzt mittlerweile haben sie's zum Glück geändert, weil da Menschen mit Behinderungen auf die Straße gegangen sind und gesagt haben, das geht so nicht, aus dem System fallen. Music. Also ich habe alle Parteien angeschrieben, alle Fraktionen angeschrieben. Ich habe gedacht, irgendwie muss man doch dieses Gesetz ändern können. Die haben alle gesagt, das ist ein Gesetz, was nur vom Bundesverfassungsgericht geändert werden kann, die wissen alle, dass die Frauen davon betroffen sind. Also Frauen, die zum Beispiel mit Beamten verheiratet waren und irgendwie Auszeiten haben oder wie ich im Ausland waren. Sie werden später alle in diese 19tel Regelung kommen. Und alle Fraktionen haben zurückgeschrieben, es tut uns ganz schrecklich leid. Sie sind wirklich in dieser blöden Situation. Wir können ihnen aber nicht helfen. Dann saß ich da und wusste, das kann ich nicht mehr ändern. Und ich weiß auch heute noch, dass die meisten Menschen nichts damit anfangen können mit dieser neuen Zehntel-Regelung. Kannst du das nochmal erklären? Also bis 65 habe ich bei einem Verband in Berlin gearbeitet, Büroarbeit und mein Chef hat mir gesagt, ich müsste mich dringend mit der Rentenversicherung in Verbindung setzen, um meine Rente beantragen. Und dann bin ich dahin, Dann haben die alles durchgerechnet und dann sagte die Beamtin mir, sie bekommen dann von der Krankenkasse noch Bescheid. Sie haben die neuen Zehntel-Regelungen nicht erreicht. Ich sagte, was ist denn die 19 Regelung? Was soll das? Was ist das? Die neuen Zehntel-Regelung besagt dass nur Personen in der Krankenversicherung der Rentner KVDR versichert sein dürfen, die in der zweiten Hälfte ihres Erwerbslebens mindestens 9 Zehntel der Zeit, Glied der gesetzlichen Krankenversicherung gewesen sind. Das heißt, sie fallen aus der gesetzlichen Krankenkasse heraus und haben die Möglichkeit, privat versichert zu sein. Aber ich kann niemals gesetzlich versichert sein. Und da bin ich irgendwie aus allen Wolken gefallen. Ich habe das nicht verstanden. Dann habe ich in meinem Bekanntenkreis gefragt, keiner Keiner kennt diese neuen Zehntel-Regelungen, die im Grunde genommen Frauen betrifft und Frauen dadurch in eine Altersarmut geraten. Wenn man in Rente geht und man bekommt nur eine kleine Rente, versucht man ja irgendwie so sein Leben zu planen. Da zählt ja jeder 50-Euro-Schein. Ob ich jetzt hundert Euro, 120 Euro Krankenkasse zahle oder 4hundert Euro, das ist ein Riesenunterschied. Also ich hatte letztens von 1100 Euro Rente hatte ich dann ungefähr mit meinen Zusatzeinnahmen. Mieteinnahmen, Sparverträge, Zinsen auf der Bank, hatte ich einen Krankenkassenbeitrag von 420 Euro zu zahlen. Das heißt, wenn man das abzieht von der Rente, bleibt da wirklich nicht mehr viel übrig. Und mir wurde klar, dass ich eigentlich immer arbeiten muss, um überhaupt noch durchs Leben zu kommen, Ich sage, ich bin nicht arm, aber es wird immer so sein, dass ich immer ganz knapp über die Runden komme. Ja und ich habe noch einen 450 Euro Job. Ich arbeite, aber das kann ich natürlich auch nicht immer machen. Ich werde jetzt 73 und bin angestellt in einem Architekturbüro, und mache hier in Berlin Projekte, also gucke, wo Brachland ist, fotografieren die Projekte und vorher habe ich fünf Jahre lang in einem antiken Möbellager gearbeitet und habe da gelernt, Schellack aufzutragen, Schlösser auszubauen, hat total viel Spaß gemacht, aber ging da nicht mehr, weil es körperlich auch eine harte Arbeit war. Und ja, wenn man gesund ist, kann man ja auch noch was arbeiten. Aber irgendwann möchte man dann auch sagen können, ich will jetzt nicht mehr arbeiten müssen. Music. Mein Vater war derjenige, der schon früh gesagt hat, meine Güte, ihr lebt einfach so in dem Tag, kümmert euch mal um die Rente, Aber ich habe das total ignoriert und gesagt, du, mit deinem Sicherheitsdenken lass mich in Ruhe. Im Nachhinein bin ich sehr, sehr, sehr dankbar dafür, dass ich dieses kleine Reihenhaus geerbt habe und dass es jetzt vermietet ist. Denn sonst ginge gar nichts. Das gibt mir jetzt die Sicherheit. Also man versucht sich so Sicherheiten zu denken, aber ob das letzten Endes wirklich eine Sicherheit ist, wissen wir ja gar nicht. Sicherheit, Ich werde ja täglich damit konfrontiert, mit diesem Wunsch nach Sicherheit und der eierlegenden Wollmilch, so. Möglichst renditesstark, Jederzeit liquide und steuerfrei. So etwas gibt es nicht. Dies zu begreifen gehört zu den wichtigsten Lektionen. Der Respekt vor der Vergänglichkeit ist mir was ganz, ganz Wichtiges. Auch wenn ich heute sagen kann, ich muss mich wahrscheinlich sogar wohlhabend nennen, nun weiß ich trotzdem nicht, wie es in fünf Jahren aussieht. Breite Streuung ist das A und O einer tragfähigen Altersvorsorge. Das, was die letzten Jahre gut lief, kann schon morgen tief abstürzen. Und gerade jetzt, seit einem halben Jahr kriegen wir so brutal vor Augen geführt, wie schnell sich das Leben, die Voraussetzungen und auch das Geld ändern kann. Also Corona ist natürlich auch schon ein großer Schritt gewesen dazu, aber das, was durch diesen Einmarsch in die Ukraine passiert, sollte uns lehren, dass nichts bleibt, wie es ist. Und ob dieser Staat und andere Staaten ihre gigantischen Schulden jemals bezahlen können, noch dazu, wo die Zinsen jetzt so steigen, das wissen die Götter. So ist welche gibt. Es gibt nicht Sicheres und deshalb, wenn du fragst, wo kann Sicherheit herkommen, Dann denke ich also primär wirklich nicht an Geld, sondern dann denke ich an unsere Haltung und unsere Solidarität. Zeit für Veränderungen. Music. Wenn du das deutsche Wirtschaftssystem als Gebäude beschreiben müsstest, welches Gebäude taucht vor deinem inneren Auge auf, das deutsche Wirtschaftssystem. Als Gebäude, ganz klar, oder? Ich habe irgendwie tatsächlich dieses Bunkergefühl. Also im Bunker sind dann wirklich für mich diejenigen, die Zugang zu Geld haben und alle anderen kratzen so ein bisschen außen vor, Und wo im Gebäude liegt das kulturelle Kapital. Vielleicht ist es auch der Park drumherum. Kulturelles Kapital schafft ja auch wirklich Platz. Also es schafft mir wirklich Platz, dass ich diesen Zugang habe. Welche Art von Platz schafft das? Also wenn man das wirklich auf diese bildliche Ebene nimmt, ist es ja möglich, sich im Garten hinzulegen und ein bisschen ins Träumen zu gehen, so ein bisschen die Welt hält sich größer werden zu lassen. Sachen wahrzunehmen und da vielleicht auch eigene Handlungsmöglichkeiten zu finden. Wenn du das Gebäude verändern könntest, womit würdest du beginnen? Also eine Bank sollte oder so ein Hochhausgebäude, was sozusagen den Kapitalismus darstellt, soll einen schon einladen und informieren. Dass man nicht denkt, dass es Männersache, sondern das Geld unbedingt Frauensache wird. Und ich weiß nicht, vielleicht kann man sich auch noch mit über 70 beraten lassen. Oder über achtzig? Und sich nicht einschüchtern lässt, halt auch von solchen Gebäuden, dass man keine Angst davor haben muss. Welches Gebäude hast du vor Augen? Also für mich ist das deutsche Wirtschaftssystem wie ein Irrgarten, Einfach total viele Wege zwar irgendwo hingehen, aber man weiß dann auch gar nicht, wo man rauskommt. Und ich glaube halt auch gerade so als, als Frau und vielleicht auch noch als Mensch mit Behinderung, gibt's gefühlt sehr viele Fallstricke. Dann gehst du halt dahin, wo die meisten Leute hingehen, nämlich irgendwie da, wo man dir sagt, wo du schön sicher bist, Behindertenwerkstatt, die wäre ganz zentral gleich zu sehen und die Würde gleich winken und würde sagen, hier, ja, hier geht's lang, hier seid ihr sicher, fast wie so ein Sog. Das würde die Leute richtig reinziehen. Es müsste viel viel transparenter sein. Es müsste viel mehr Wegbeschreibungen rechts und links geben und viel mehr Erklärung. Also was würdest du Leuten sagen? Welchen Wegweiser würdest du nehmen, der Werkstatt aufstellen? Also ich fände ja irgendwie geil so einen Slogan Arbeit ist für alle da, oder auch du kannst da arbeiten, wo du möchtest. Individualität und passgenaue Unterstützung würde da drauf stehen und am Ende würde winken Selbstbestimmung und Autonomie, Der erste Arbeitsmarkt muss in der Lage sein, individuell auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Leute einzugehen und muss offen dafür sein, vielleicht auch Tätigkeiten neu zu denken und neu zu gestalten, damit die Leute teilhaben können. Der Vorteil daran ist, dass, glaube ich, dadurch die ArbeitgeberInnen gezwungen sind, ein bisschen entschleunigt zu denken, Was es da statt Effizienz dann, Offenheit, Menschlichkeit. Man hört sich mehr zu und fragt auch mal, wie geht es dir so? Und arbeitet nicht nur seine Sachen ab, Man gewinnt insgesamt eine gesündere Belegschaft und eine Achtsamkeit aufeinander. The German financial system reminds me of a german old building. I'm a the intramps, I think I'm just looking from the outside so it's new and a bit dificals and boring I think for me. Warring because it's you counting money. Das. Music. Das System ist, Special key, that would make it easier to Andre, Friends because friends is really important for me. It's kind of choosing family. Because I had no family, Wir dream is burning all of the money. And then we can be ecool actually, destroy the building and weekend you one. Music. Textfassung Regie, Anja Kerschkewitz, Eva Kessler, Frauen und Fiktion. Recherche, Transkription Outside Ey, Johanna Montanari. Music. Saskia Class, Sozialarbeiterin, systemische Beraterin, Zähnep, Ina, Susanne Kasemi, Gründerin Frauenfinanzgruppe, Ingeborg Rakete Dumbeck, Scheidungsanwältin, Jana Thielen, Tänzerin. Music.